Christoph Borgans' Weg zum Safari Guide – 2. Teil

Christoph Borgans' Weg zum Safari Guide

Interview: Michael Friemel und Christoph Borgans / Onlinefassung: Jil Kalmes   18.04.2024 | 06:43 Uhr

SR 3 Reporter Christoph Borgans macht aktuell eine Ausbildung zum Safari Guide in Südafrika – in privater Sache. Seit mehreren Wochen ist er nun schon vor Ort und lernt die Tier- und Pflanzenwelt kennen. Wenn Sie wollen, können Sie sich hier auch mal als Spurenleser versuchen.


Christoph sitzt in einer Lodge in Südafrika und genießt sein Mittagessen. Hier im Wildreservat Dinokeng nördlich von Johannesburg absolviert der 40-Jährige seit einigen Wochen eine Ausbildung zum Safari Guide, auch Ranger genannt.

Vor etwa zwei Wochen hat Moderator Michael Friemel zum ersten Mal mit ihm gesprochen. Damals umgeben von Grillenzirpen, heute grasen zehn Meter von ihm entfernt Antilopen und Zebras. Und im Fluss – direkt neben der Lodge, wo Christoph zu Mittag isst – schwimmt ein Krokodil.

Spurenlesen: "Ein bisschen wie beim Tatort"

Beim letzten Gespräch mit Michael hat Christoph erzählt, dass er sein Spurenlesen noch üben müsse. Wie ist es ihm denn in der Zwischenzeit ergangen?

Das Spurenlesen sei wirklich schwer, sagt er. "Man wird so richtig ins kalte Wasser gestoßen. Das heißt man geht raus in den Busch, der Ausbilder nimmt einen Stock und umkreist im Sand irgendwas." Das können Fußabdrücke, Dunghaufen oder aber auch Schlammspuren an Bäumen sein. Und dann sei es ähnlich wie beim Tatort: Man müsse Spuren suchen und Sachen zusammen kombinieren.

Findet man zum Beispiel ein Haar im Schlamm, dann kann das Hinweise auf die Tierart geben, die hier unterwegs war. Ein helles, graues Haar könnte etwa zu einem Warzenschwein und ein schwarzes zu einem Gnu oder einem Büffel gehören.

Wenn die Spuren im Regen verschwinden

Um das Spurenlesen zu bestehen, müsse man 60 Prozent schaffen, erklärt Christoph. "Da denkt man am Anfang: 'Das klappt ja nie...'". Mit der Zeit habe er sich dann aber "reingewurschtelt". Die Prüfung war am 13. April, aber weil es kurz vorher angefangen hat zu regnen, ist das Ergebnis nicht in die Gesamtwertung mit eingeflossen.

Stattgefunden hat die Prüfung aber trotzdem. Und weil die Ausbilder trotz Regen und verwischter Spuren die Auszubildenden prüfen mussten, haben sie sich dann anstatt Spuren im Sand vermehrt Hinterlassenschaften von Tieren angeschaut – auch viele, die sich nocht nicht gesehen hatten.

"Dann kniet man da, schaut es sich von allen Seiten an, riecht auch mal dran und dann denkt man sich 'Scheiße'. Und das ist es ja auch, aber die Frage ist ja welche", erzählt Christoph und lacht.

Prüfung bestanden

Am Ende hat Christoph 73 Prozent in der Prüfung erreicht. Und auch wenn das Ergebnis nicht in der Gesamtwertung zählt, gelohnt hat sich die Mühe trotzdem. Denn er ist jetzt in Besitz eines kleinen Aufnähers: "Track and Sign – Level 1", also Spurenlesen Level 1, steht darauf geschrieben.

Christophs Freundin Lucia Reichard, auch Lucy genannt, hat sogar richtig abgesahnt und es mit einem Prüfungsergebnis von 80 Prozent direkt zu Level 2 geschafft.


Versuchens Sie sich doch mal im Spurenlesen

Frage 1 von 5

Wer hat hier seinen Fußabdruck hinterlassen?
Welche Spur ist hier zu sehen? (Foto: SR/Christoph Borgans)


Christophs Ausbildung zum Safari-Guide


Die erste Woche (Audio)

SR 3-Reporter wird zum Safari-Guide: die erste Woche
Audio [SR 3, Michael Friemel und Christoph Borgans, 27.03.2024, Länge: 11:08 Min.]
SR 3-Reporter wird zum Safari-Guide: die erste Woche
Sonst berichtet SR 3 Reporter Christoph Borgans aus dem Saarland, aber jetzt ist er zwei Monate lang in Südafrika unterwegs. Er lässt sich dort zum Ranger, also zum Safari-Guide, ausbilden. Michael Friemel hat mit ihm über seine erste Woche gesprochen.


Die zweite Woche (Beitrag)

Christoph Borgans in Südafrika
SR 3-Reporter wird zum Safari-Guide
Sonst berichtet SR 3 Reporter Christoph Borgans aus dem Saarland, aber jetzt ist er zwei Monate lang in Südafrika unterwegs. Er lässt sich dort zum Ranger, also zum Safari-Guide, ausbilden. Und obwohl er erst seit einer Woche vor Ort ist, kann er schon einiges erzählen.

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 18.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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