Netzwerk "Treffpunkt Mensch" in Quierschied

Netzwerk "Treffpunkt Mensch" in Quierschied

Reporter: Patrick Wiermer/Onlinefassung: Corinna Kern   15.04.2024 | 16:00 Uhr

In Quierschied will man das gemeinschaftliche Zusammenleben wieder auffrischen und Menschen zusammenbringen. Dafür hat sich vor gut drei Jahren das Netzwerk "Treffpunkt Mensch" in Quierschied gegründet. In den nun neuen Räumlichkeiten kooperiert die Initiative auch mit Lebensmittelrettern.

Die Corona-Pandemie - verdrängen kann man das, was damals war. Vergessen werden wir es wohl nicht. Auch weil die Folgen bis heute spürbar sind - etwa im Umgang mit anderen Menschen. Auch in Quierschied merkte man ein verändertes Miteinander und hat deshalb vor drei Jahren das Netzwerk "Treffpunkt Mensch" gegründet.

Pandemie führte zu Entfremdung

Es ist ein Zusammenschluss von Bürgern aus der Gemeinde. Zu ihnen gehört auch Ferah Aksoy-Burkert. "Ich möchte Teil dieses Ortes werden und mich hier einbringen", sagt Aksoy-Burkert. Die Pandemie sei für die Quierschiederin der Ausschlag gewesen, um sich vor Ort zu engagieren. Durch die Pandemie sei sehr viel Entfremdung entstanden und die Bevölkerungsgruppen würden sehr für sich leben, sagt sie.

Daher hat sich das Netzwerk zum Ziel gesetzt, nicht nur Jung und Alt wieder mehr zusammenzubringen, sondern auch den Kontakt zwischen Bewohnern aus Syrien oder der Ukraine und und seit Generationen in Quierschied lebenden Bürgerinnen und Bürgern zu beleben.

Kooperation mit Lebensmittelrettern

Doch die Initiative will nicht nur das Miteinander stärken, sondern auch etwas gegen die Lebensmittelverschwendung unternehmen und arbeitet daher mit Lebensmittelrettern von der Lebensmittelrettung Saar aus Neunkirchen zusammen. Der Vorsitzende der Neunkircher Lebensmittelretter ist Marc Beinlich, der auch immer wieder selbst beispielsweise Paletten voller Käse von den Supermärkten abholt.

Der 2023 gegründete Verein verteilt die Lebensmittel dann an andere Vereine und auch an das Netzwerk "Treffpunkt Mensch" weiter. In dessen neuen Räumlichkeiten gibt zudem auch sogenannte Retter-Ecken und Retter-Regale, an denen auch Privatleute noch genießbare Lebensmittel abstellen können.

Große Nachfrage nach Retterecke

Jeden Donnerstag zwischen 14.00 und 17.00 Uhr kann sich jeder im Netzwerk-Treffpunkt in der Quierschieder Marienstraße 7 sich an den Lebensmitteln bedienen. Ein Angebot, das richtig gut ankommt. Bereits am ersten Tag war die Nachfrage groß. Nach wenigen Minuten war der Tisch so gut geleert, dass zwischen Radieschen, Babynahrung und Backzutaten eine große Lücke prangte.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 15.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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