Sicher durchs Wasser
Immer weniger Kinder können schwimmen. Dahinter steckt eine Vielzahl an Gründen: Keine Zeit, kein Geld, kein Interesse. Dabei gibt es im Saarland viele Möglichkeiten, das Schwimmen schnell und kostengünstig zu lernen.
Schwimmen können ist wichtig, nicht nur, damit man nicht ertrinkt, wenn man im Sommer einen Ausflug zum Badesee oder ins Freibad macht, Schwimmen ist auch gesund, sagt die Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken, Charlotte Britz. Sie hat das Schwimmen damals von ihrer Mutter gelernt. Doch immer weniger Eltern haben Zeit, ihren Kindern das Schwimmen beizubringe. Die Folge: Immer weniger Kinder können schwimmen.
Der Schwimmunterricht beginnt in der Schule. Und wenn er denn überhaupt angeboten wird, dann erst in der dritten Klasse. "Das ist zu spät", sagt die Chefin der Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken, Gabriele Scharenberg-Fischer. Ab fünf Jahren seien Kinder bereits motorisch in der Lage das Schwimmen zu lernen.
Es sei zudem ein vielseitiger und kostengünstiger Sport. Doch die Kosten bleiben ein Problem für viele Familien. Eine Abhilfe schafft das Familienzentrum der AWO in Burbach. Dort werden Kinder aus sozial benachteiligten Familien in ihrer Freizeit betreut, ohne Geld bezahlen zu müssen. Auch der Schwimmkurs im Altenkessler Hallenbad ist kostenlos – die Kinder könnten sich die Stunden im Wasser sonst gar nicht leisten.Die Rahmenbedingungen im Schwimmbad Altenkessel sind optimal – Fachpersonal kümmert sich um die kleinen Neuschwimmer. Und das obwohl das Bad mal kurz vor der Schließung stand. Viele Menschen gehen lieber in die Spaßbäder. In die Spaßbäder können die Kinder aber erst, wenn sie schon schwimmen können, sagt Gabriele Scharenberg-Fischer, die städtischen Bäder sind sehr wichtig, damit noch ordentlicher Schwimmunterricht angeboten werden kann, denn die Nachfrage ist da.
