Fahrgäste steigen in eine Bahn (Foto: picture alliance/dpa | Oliver Berg)

Forderung: Bund soll beim Deutschlandticket zu seinen Zusagen stehen

  18.04.2024 | 15:55 Uhr

Auch im kommenden Jahr soll das Deutschlandticket monatlich nur 49 Euro Kosten. Dafür müsse der Bund aber nun zu seinen Zusagen stehen und bislang nicht benötigte Gelder auf die kommenden Jahre übertragen - mahnt nicht nur das Saarland an.

Die Bundesländer drängen bei der teils noch offenen Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr auf eine rasche Entscheidung des Bundes. "Voraussetzung für einen stabilen Preis in diesem Jahr ist, dass der Bund seiner Verpflichtung nachkommt und die nicht verausgabten Finanzmittel aus 2023 auf das Jahr 2024 überträgt", erklärten die Verkehrsminister der Länder am Donnerstag zum Abschluss ihrer zweitägigen Konferenz in Münster.

Berg sieht stabilen Preis als ein Erfolgskriterium

Auch die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) betont die Bedeutung dieser Gelder - sie seien für einen stabilen Preis essenziell. Und der wiederum sei wichtig für den Erfolg des Deutschlandtickets. "Die Menschen brauchen Verlässlichkeit, Planungssicherheit und Vertrauen in das Deutschlandticket."

Das Ticket sei eine Erfolgsgeschichte - es habe bundesweit aus Millionen Gelegenheitskunden des ÖPNV Dauerkunden gemacht. Im Saarland soll zum kommenden Wintersemester auch ein Deutschland-Semesterticket eingeführt werden.

Preiserhöhung ab 2025 nicht ausgeschlossen

Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023 zum Preis von 49 Euro im Monat. Bund und Länder zahlen für die finanziellen Ausfälle der Verkehrsunternehmen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Preiserhöhung im kommenden Jahr ist nicht ausgeschlossen.

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 18.04.2024.


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